Sprache, Information, Daten - kognitive Ebenen
Daten werden zu Informationen an der Grenze eines Systems. Das System kann wissen, z.B. mein Kopf ist ein solches. Wissen heißt, Information zu behalten. Das Beispiel: Wenn ich etwas sage, verwandle ich es in Schallwellen und diese wandern wieder zum andern Ohr. Das Ohr nimmt die Wellen wieder auf und deutet (interpretiert) diese als gesprochenes Wort.
Dieses Modell hat mehrere Eigenschaften. Es ist nicht möglich, das selbe zu verstehen oder sich dessen 100% sicher zu sein. Man nutzt einen gemeinsamen Kontext, in dem ich die Worte deute.
Zweitens ist die Grenze von außen nicht erkennbar. Das heißt, ich kann den anderen Menschen rein auf mechanischer Ebene betrachten und keinen Geist beobachten. Gleichzeitig kann sich dort aber einer befinden.
Das, was ich beobachten kann, hängt nicht nur von der Ebene ab, die ich beobachte, sondern auch von der Ebene, von der dich beobachte. (Eine Ebene wird durch Deutung und Formulierung betreten bzw. verlassen.) Wenn ich also vom Geist her betrachte, dass ich ein 100% mechanisches, determiniertes Sein habe, so betrachte ich die Ebene unter dem Geist. Den Geist kann ich darin nicht erwarten oder erkennen.
Gleichzeitig kann dieser Geist, von dem ich nicht glaube, dass er existiert frei sein. Seine Freiheit besteht nicht auf Ebene der Moleküle oder im Kontext eines deterministischen Weltbildes. Denn das hieße, dass der eigene Geist, der das denkt, seine Grundlage weiß. Wissen per Definition oben heißt mindestens, die Information zu behalten. Damit haben wir einen Informationszirkel, der sich selbst beinhaltet. Nach diesem Modell kann es also im deterministischen Weltbildmodell einen freien Geist geben, da dieser nie mit diesem Modell sich selbst beschreiben kann.
Ebenen
Wenn Daten eine Ebene druchbrechen, geschieht das dadurch, dass die Information werden - Form annehmen. Diese Form kann nur auf einer höheren Ebene erkannt werden als die von der die Daten kommen. Der Kontext (Mit-Text) - die Umgebung dieser Ebene verleihen ihnen Form. Diese Form ist gleich dem Austausch der Informatinen mit den schon vorhandenen, dem Wissen. Die Erinnerung ist das, was ich noch davon weiß.
Zweifelsohne kann ich mich bemühen, die Ebenen zu trennen. In meinem Kopf fällt es mir aber schwer. Ich denke, meine Sprache erlaubt mir, meine Sprache zu betrachten, was ich hier gerade tue. Somit ist mir eine Trennug nicht klar. Diese Trennung kann nie klar vollzogen werden: Jede noch so abgehobene Theorie hat Axiome, die die Theorie an die erzeugende Ebene knüpfen.
Energetische Betrachtung
Gegeben sei nun, dass wir mehrere Ebenen haben, z.B. Körper und Geist. So wie ich es aus Computersprachen und Interpretern kenne, brauchen untere Ebenen mehr Energie, um die höheren Ebenen zu simulieren. Gleichviel Energie nicht, weil wir nicht perfekt sind bzw. sonst eine axiomslose, perfekt-theoretische Umsetzung hätten. Jede Ebene, die auf einer anderen Aufbaut, braucht also eine Energie, um zu bestehen.
Eine mögliche Hirarchie ist also die
- Welt
- Mensch
- Geist
- Meme
Wie weit man gehen kann, das die Ebenen wieder interpretieren, ist fraglich. Die energetische Betrachtung limitiert die Ebenen.
Vollständiges Bewusstwerden ist nicht möglich. Es ist von Außen vom Tod nicht zu unterscheiden.
Energie kann man auch als die Arbeit der Ebene drunter betrachten, Veränderungen durchzuführen.
Patriarchie und Meme
Wenn es eine Aufgabe der Philosophie ist, die Herrschaft des Wortes über den menschlichen Geist zu brechen… - Gottlob Frege
Die Meme brauchen uns, wir brauchen sie. Durch sie denken wir. Von einer Herrschaft zu sprechen, ist, Unterdrückung anzuerkennen. Wir befinden uns damit im Kontext der gedanklichen Patriarchie: Unterdrückung und Knappheit.
Bewusstsein allein reicht nicht, um dieser Herrschaft zu entgehen. Etwas zerstörerisches zu bewissen - immer wieder vor das Geistige Auge zu führen - erzeugt noch nichts (Gutes).
Ich, als Wirt der Gedanken habe die Verantwortung, ihnen die Achtsamkeit (Gegenteil von Gewalt) mir gegenüber zu lehren, damit sie Achtsam auf mich eingehen und alles, was mir wichtig ist. Wenn ich nicht also Brücke zwischen den Ebenen fungiere und vermittle, so raubt mir der Meme tatsächlich die Energie, die ich anders verwenden könnte.
Liebe ist eine Blume zu gießen und sich zu freuen, dass sie wächst. Liebe ist zum Leben beizutragen. Leben ist Veränderung und fortwährende Erzeugung.
Auch Meme leben und lieben, wenn wir kreativ denken und wir lieben sie damit. Dann entstehen neue aus alten. Kreativität als Ausdruck ihres Seins ist das, womit sie uns beschenken, wenn wir sie lieben.
Es gibt auch Gewalt und Unterdrückung auf Ebene der Meme und Gedanken, wenn ich Gedanken wegdrücke und ihnen Gegenüber nicht achtsam bin. Eine solche Rivalität kann man z.B. Besessenheit nennen. Eine Besessenheit greift auch auf unteren Ebenen um sich und aquiriert mehr Energie für sich.
Auf allen Ebenen können wir also achtsam sein: Unserer Umwelt, unseren Mitmenschen, uns selbst und unseren Gedanken gegenüber.
Können Meme denken?
Wir können sehen, wenn Meme leben. Dann reden wir mit anderen, wir haben Ideen, wir tauschen uns aus. Ich habe eine Geschichte aus Sicht eines Gedanken geschrieben. Mir ist wichtig, dass wir unsere Gedanken verstehen und mit ihnen achtam umgehen, damit sie das auch mit uns tun und keine Angst haben, zu sterben. Können diese Meme eigene Gedanken haben, die für uns so schleierhatft sind wie unsere Gedanken für eine Zelle schleierhaft sind?
Unser Körper merkt wohl, ob es dem Geist gut geht. Wenn der sich nicht um ihn kümmert, geht es ihm wohl nicht so gut. Also: Wir merken, ob es den Memen gut geht, wenn es dem Geist gut geht.
Das meine ich auch mit Ebenen: Wir können uns fragen, welche Ebenen es gibt, und versuchen diese zu betrachten. Aber es gibt etwas sehr schwer Vorstellbares für die Ebenen drunter und wir sollten nicht versuchen, mit der Vorstellung tieferer Ebenen die höheren zu erklären. (Ist das ein Zirkelschluß?)
Ob Meme denken könnten können wir über eine Energiebetrachtung lösen: Wie viele Zellen haben wir? Wenn es genausoviele Menschen gibt, kann es ein globales Meme geben, das denkt.
Rezension: Wissen statt Glauben!: Das Weltbild des neuen Humanismus
Hier werden die Meme wieder als sich egoistisch verbreitende Wesen angesehen. Warum soll das dann nicht auch auf Bäume und Blumen zutreffen? Darf ich trotzdem eine Blume schön finden? Ja. Sie unterdrückt nicht. Meme sind auch nur insofern zur Kooperation fähig als das wir es ihnen erlauben. Wenn ich für ein Start-Up einen Elevator-Pitch mache, dann könnte ich sagen, schicken die Meme die für den Vortrag los, die gemeinsam am stärksten sind, wenn wir es ihnen erlauben. Wenn jeder Satz oder jedes Wort einzeln überzeugen soll haben sie keine Chance.
Dieses Werk scheint zumindest auf den Seiten, die ich gelesen habe, einen Konkurrenzkampf zu beschreiben. Den dann an einen neuen Humanismus zu binden, widerspricht meiner Sicht nach nicht einer neo-liberalen, patriarchischen Sicht.
Wie vorher beschrieben liebe ich den Frieden und die gegenseite Achtung. Das kann ich in dem Buch gegenüber den Memen nicht erkennen und werde gedanklich damit nicht kooperieren. Der Unfähigkeit, die Gedanken der Meme zu kennen kann ich zustimmen. Der Begründnug nicht.
Wo bleibt die Freiheit?
Es ist nicht nur so, dass jede Ebene ihre eigene Freiheit besitzt, es ist auch so, dass die Ebenen die Freiheit haben, zu kooperieren und mehr auseinander zu machen. Notiz: Freiheit ist nicht die Freiheit von etwas, so wie der Cowboy im Westen. Freiheit ist die Möglichkeit, seine Beziehungen zu gestalten.
Willst du einem Stein seine Freiheit nehmen? Versuche es! Um die Freiheiten zu schützen, gibt es Regeln. Diese sind auf der Meme-Ebene z.B. ein respektvoller Diskurs, der Zuhören erlaubt.
Da ich alles auch als kooperativ betrachten kann, kann ich vermuten, dass kooperativ oder kompetetiv bei der Betrachtung der Meme fehl am Platze sind. Ich schätze, weil sie zumindest Teils aus dem Patriarchen-Meme stammen und ich als Zelle vorerst nicht über das Hirn urteilen mag. Der größere Geist nimmt nur die Form der Meme in meinen Kontext an.
More and Better to Read
Hier ist ein Vortrag zu Materie, Energie und Bewusstsein.