Nicco Kunzmann

Essays

Auf Wahrheit

Auf Wahrheit

Weg vom Einordnen der Welt und Teilen durch Nomen gedacht, liegt der Wahrheit der Prozess des Wahrens inne. [Hier merke ich, wie sehr ich in Nomen rede.]
Da “Wahrheit” als ein Prozess das Wahrens gedacht werden kann, fragt ich mich: Wer wahrt?
Wahrheit geschieht, wenn Personen wahren.
Möchte ich (mir irrelevant) beantworten - wozu wahren? - dann wahrt eine Person einen Gedanken, ein Gefühl, aber auch Gegenstände und Personen.

Schussfolgernd: Es sind die Erinnerungen, die wir wahren und sie damit Wahrheit.

Von der einzelnen Person weggekommen, ist es nicht nur jede einzelne, die wahrt. Z.B. Wikipedia benennt “Strömungen”. Personen wahren, wenn sie sich mit anderen verbinden.

Im Kleinen und im Großen wahren wir.

Hypothese: Wahrheitsphilosophie bezieht sich [Indikator:] im Rahmen unserer Sprache auf Erkenntnis darüber, wie einzelne Personen wahren.

Dazu: Der Sprachliche Seperatismus [LOL, ein Nomen zu verwenden] fängt und wahrt meinen Erkennensfluss als Zustand. Aber “Sein” ist ein Prozess. Ich fürchte, dass, wenn ich lange in statischer Sprache denke, meine Philosophie sich der Statik anpasst und ich weiter denkend mehr als zu wahren trenne, sodass ich statt ich erkenne, mich logisch in Sprache winde und hoffe, damit zu wahren, was nie war.

Hypothese: Wahrheit ist im Beisammensein zu finden.

“Wo zwei oder drei von euch zusammen kommen, da bin ich mitten unter euch” - aus einem christlichen Lied.

Bemerkungen: