Auf Wahrheit
Weg vom Einordnen der Welt und Teilen durch Nomen gedacht, liegt der Wahrheit der Prozess des Wahrens inne. [Hier merke ich, wie sehr ich in Nomen rede.]
Da “Wahrheit” als ein Prozess das Wahrens gedacht werden kann, fragt ich mich: Wer wahrt?
Wahrheit geschieht, wenn Personen wahren.
Möchte ich (mir irrelevant) beantworten - wozu wahren? - dann wahrt eine Person einen Gedanken, ein Gefühl, aber auch Gegenstände und Personen.
- TODO: Seit wann wird Wahrheit rein sprachlich erkannt?
Schussfolgernd: Es sind die Erinnerungen, die wir wahren und sie damit Wahrheit.
Von der einzelnen Person weggekommen, ist es nicht nur jede einzelne, die wahrt. Z.B. Wikipedia benennt “Strömungen”. Personen wahren, wenn sie sich mit anderen verbinden.
Im Kleinen und im Großen wahren wir.
Hypothese: Wahrheitsphilosophie bezieht sich [Indikator:] im Rahmen unserer Sprache auf Erkenntnis darüber, wie einzelne Personen wahren.
Dazu: Der Sprachliche Seperatismus [LOL, ein Nomen zu verwenden] fängt und wahrt meinen Erkennensfluss als Zustand. Aber “Sein” ist ein Prozess. Ich fürchte, dass, wenn ich lange in statischer Sprache denke, meine Philosophie sich der Statik anpasst und ich weiter denkend mehr als zu wahren trenne, sodass ich statt ich erkenne, mich logisch in Sprache winde und hoffe, damit zu wahren, was nie war.
Hypothese: Wahrheit ist im Beisammensein zu finden.
“Wo zwei oder drei von euch zusammen kommen, da bin ich mitten unter euch” - aus einem christlichen Lied.
Bemerkungen:
- Auf Englisch ist Wahrheit “truth” und hat nichts mit “to preserve”, “to proptect” zu tun. Ich freue mich immer zu sehen, dass dem deutschen Nomen ein Verb inne liegt. Was ist das englische Verb zu “truth”? Wenn es keines gibt, wie kann Wahrheit etwas statisches sein, wenn sich doch alles immer wandelt?